Schöne traurige Sprüche

Die Stillen im Lande werden von niemand gehört. Die meiste Aufmerksamkeit erhält, wer das größte Getöse macht.

Auch der große Fisch trifft eines Tages auf einen noch größeren Fisch, der ihn frisst. Das ändert aber für den kleinen Fisch nichts, den der große Fisch gefressen hat.

Die Mächtigen benutzen das Recht als ein Mittel zur Durchsetzung ihrer Interessen. Sie haben keine Hemmung es gegen Gewalt einzutauschen, wenn es seinen Zweck nicht erfüllt.

Wer immer strebend sich bemüht, wird genauso wenig erlöst, wie alle anderen.

Wer sich selbst hilft, hat Glück. Wer sich selbst nicht helfen kann, hat auch kein Glück.

Man leidet vor allem an dem, wonach man sich am meisten sehnt.

Wir sind so lange glücklich, wie wir uns über unseren wahren Zustand täuschen lassen.

Wir halten uns so lange für vermögend, wie wir das Ausmaß unseres Unvermögens nicht wahrnehmen.

Einen Frühling lang sprießen Hoffnungsblätter am Lebensbaum. Einen Sommer lang glänzen sie hell in der Sonne und rascheln lieblich im Wind. Dann werden sie fahl und fallen eins nach dem anderen zu Boden. Kalter Schnee bedeckt sie zuletzt, und der Baum streckt nackt und kahl seine Zweige gegen den Himmel.

Unbekümmert lebt, wer die Not um sich her nicht begreift. Deshalb ist ein Mensch umso glücklicher, je weniger er versteht.